Donnerstag, 10.01.2019
Agaplesion, Brustzentrum: Hell, freundlich, ein bisschen Orientierungsschwierigkeiten beim Anmelden. Habe Überweisung brauche Einweisung na gut schnell geklärt. „Ah heute ist ja nur Gespräch“, ich weiß nix, bin froh den Termin zu haben und froh, nicht alleine zu sein.
Lerne meinen Arzt kennen. Dr. U. Hohe Gestalt, ein grauer Weiser aus dem Morgenland. Eine alterslose Würde umgibt ihn. Klarer Blick, entschlossener Händedruck. „Mh ja ja seit wann so so Wie viele Kinder rauchen Sie? “ Ausziehen, gerötete Brust, Ultraschall. Kaltes Gel auf nackter Brust. Die Kühle tut gut. Mh ja ja Haut verhärtet so so. „Hab ich so noch nie gesehen“.
Nee Tumor ist nicht zu sehen aber dieser Bereich da, vielleicht ein Abszeß? Wann ist was frei im Terminkalender? Von alleine geht das nicht weg, OP am Mittwoch. Hin und her geht der Ultraschallkopf. Nein, lieber doch Mammographie. Jetzt. Die Breast Care Nurse wischt durch die Tür hinaus, kommt wieder, geht heute nicht, alle sind beim MRT. Dr. U. schreitet los, das Wasser würde sich teilen, in 10 Minuten werde ich meine Mammographie haben.
Warten auf dem Gang, eine Glastür im Blick. Ein absurdes Défilée beginnt: Männer im Rollstuhl werden herangeschoben, eingegipster Fuß, abbiegen zum Röntgen nach rechts. Verhärmte Frauen zur Untersuchung nach links. 3 Füße auf eine Brust, hätte lieber was am Fuß.
Mammographie, das ist die Untersuchung, bei der die Brust auf fingerdicke Pfannkuchengröße plattgedrückt wird, im Normalzustand schon nicht schön, hatte zum Glück Ibu dabei.
Erste Aufnahme, rechts links, jetzt um 45° gekippt, nee den Arm hier drauf. Seltsam verbogen und schwer atmend lese ich den Gerätenamen: Mammomat „Inspiration“. Wer bitte ist hiervon inspiriert??? Die Ärztin fordert die Aufnahmen des letzten Screenings zum Vergleich an.