Juli 4, 2019

Die OP

8:00 morgens nüchtern da sein. Empfang auf Station. Breast Nurse I., die mich seit der Diagnose liebevoll begleitet hat, begrüßt uns. Freue mich über das bekannte Gesicht. Ins Zimmer, OP-Hemdchen an, warten. Mein Mann ist bei mir. Warten. Warten. Schritte auf dem Flur. Gehen vorbei. Irgendwann werde ich abgeholt. Die geschäftige Routine kenne ich noch von der Port-OP, der norddeutsche Humor von Pfleger D. fehlt mir.

In der Vorbereitung neben mir liegt jemand aus der Fußabteilung, Hallux Valgus.

Zugang legen. In den OP. Sauerstoffmaske. Guten Tag ich assistiere, hier kommt der Schlaf.

Aufwachraum, bemerkenswert wenig Schmerzen, zurück aufs Zimmer, mein Mann ist bei mir. Schluck Tee, Übelkeit, besser noch warten.

Markerschütternde Schreie sind zu hören, oh Gott, was machen die hier mit den Patienten? Das Geschrei ebbt irgendwann ab, und ein neues, zartes Wimmern ist zu hören: Der Kreißsaal ist in der Nähe.

Meine Bettnachbarin überfordert mich ein wenig mit ihrer Geschichte, eigentlich will ich im Moment nur atmen. Und Händchen halten.

Ab jetzt also Amazone.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert