Was passiert eigentlich mit der Brust? Sie wird komplett abgenommen werden, da läßt mir dieser Krebs keine Wahl.
Ist immerhin ein besonderer Krebs, vielleicht kann die Forschung sie gebrauchen? Tagträume eine Vorabend-Arztserie. Junger bärtiger angehender Arzt rettet eine hübsche Frau durch richtige Diagnose. Hat die Brust als Student als Präparat gesehen und konnte schnell richtig handeln, Kuss Tränen Abspann.
Bei der Recherche lande ich bei ‚Körperspende nach dem Ableben‘. Soweit bin ich noch nicht.
Frage die Schwester bei der Port-OP Vorbesprechung. Die Wahrheit ist profaner, es gibt einen Container mit Menschenmaterial. Stelle mir meine Brust im Container vor, zwischen amputierten Raucherbeinen und Diabetikerfüßen. Von oben regnet es blutige Gallensteine wie Belegkirschen.
Das hat sie nicht verdient. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen und zwei Söhne hat sie ernährt.
Alternativen? Bestattung – in einer Schachtel mitnehmen und in den Garten buddeln zu den verstorbenen Katzen?
Dranlassen hieße, sie sähe irgendwann aus wie die Schockbildchen auf den Zigarettenpackungen.
Eigentlich hat sie ja auch angefangen.
Wenn es ernst wird, habe ich psycho-onkologische Betreuung. Werde sie verdammt brauchen.
Immerhin die Tumorzellen kann ich der Forschung spenden.