August 15, 2019

Endspurt

Hinfahren. Reinsetzen. Aufgerufen werden, ausziehen. Auf den Tisch legen, zuppel zuppel, vielleicht ein neuer Edding Strich und Pflaster drauf, prima Sie liegen gut wir starten. Die Stimme aus dem Off, tief einatmen und Luft anhalten, zur Kontrolle ein Balken, der durch das Heben des Brustkorbs in einen grünen Bereich rutscht, dort halten, werde gelobt für das Atemvolumen. Irgendwann werde ich meine Rauchervergangenheit beichten.

Geräte an einem beweglichen Arm fahren um mich herum, sirren, Luft anhalten, kurz vorm blau anlaufen soll ich ruhig weiteratmen, das Gerät merkt das schon. Kurze Zeit später schon vorbei, das haben Sie gut gemacht bis morgen.

Es passiert nicht viel. Und trotzdem ist dieser Behandlungsschritt für mich fast der bedrohlichste. Ob es an der langen Behandlungszeit liegt? Daran, dass die Krankheit im Wartezimmer so sichtbar ist? Alle Stufen, alle Körperteile. Daran, dass alle fluchtartig den Raum verlassen, wenn die Bestrahlung beginnt? Die Warnzeichen an der Tür?

Ein Drittel der Anwendungen ist geschafft.

 

1 Comment

  • Hallo Bettina, ich bewundere deinen Mut! Es berührt mich wirklich sehr, wie du schreibst, und was du schreibst. Die Achterbahnfahrt, die du mitmachst, die Sorgen und die Hoffnung, die du vermittelst, zeigen mir immer wieder deutlich, worauf es ankommt im Leben. Danke für deine Berichte! Halte durch, du schaffst das!!!! Grüße auch vom Sigi, Änne.

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