Bestrahlung, die nächste Etappe in dieser Challenge.
Eine Frau ohne Nase scherzt mit den Damen an der Info. Im Aufklärungsgespräch dann die Info, dass man mich flächig und hochdosiert bestrahlen wird.
Die Lunge könnte Schaden nehmen, die Schilddrüse versagen. Paradoxerweise können diese hochenergetischen Strahlen auch wieder ein Auslöser für Krebs sein…Nebenwirkungen sind immer selten. Aber mit der Krebsdiagnose ist das Vertrauen, das es mich schon nicht treffen wird, gesunken.
Glück gehabt, ein Termin zur Planung ist direkt nach der Aufklärung frei. Ab in die Röhre. Atmen soll ich, eingeatmet ist die Wahrscheinlichkeit, die Lunge zu beschädigen geringer. Atmen kann ich, denke ich, schon mal gemacht. Schon werde ich belehrt: Tiefe Bauchatmung (die ich aus dem Yoga zur Entspannung angewendet hatte, sobald ich in die Röhre geschoben wurde) zählt nicht….
Also Atmen hin her rein raus Würfel auf dem Brustkorb heben senken und jetzt den Balken im kleinen Monitor im grünen Bereich halten, raus, ein paar Striche mit Edding. Duschpflaster drauf. Duschpflaster hatte meine Oma bestimmt auch noch nicht. Supersache.
Da versucht man gutbemenschelt seinen ökologischen Fußabdruck zu verschlanken und hier und da mal wieder das Fahrrad zu benutzen, aber soviel Fahrrad kann ich gar nicht fahren, um einzusparen, was ich jetzt aus dieser hochdosierten Strahlenkanone an Energie benötige. Aber überleben hat auch was.
Und nun habe ich ihn auch endlich in der Hand – den Antrag auf Anschlußrehabilitation. Eine kleine Verheißung auf das Ende des Albtraums.
Hallo liebe Bettina,
ich verfolge Deinen superklassegeschriebenen Blog mit einer Mischung aus Neugier, Mitleid und Spannung.
Auch wenn wir uns nur alle Jubeljahre mal sehen, wünschen ich Dir das es für Dich gut weiter, und optimal ausgeht.
Allerbeste Grüße und ein vonherzenkommendes
Glück Auf
Andreas & Regina